Tips und Rezepte zur Obstweinherstellung



Saft

1,0 Liter

Zucker 330 g

0,2 Liter

Wasser

0,3 Liter

Wein

1,5 Liter mit 7 ‰ Säure und 11 Vol.-% Alkohol




Rhabarberwein:

Geschnittene Stengel werden mit wenig Wasser gedämpft, nur soviel das der Boden bedeckt ist. Der Rhabarber wird solange gedämpft bis er weich ist, dann abkühlen lassen. Bei vorhandensein einer Presse den Rhabarber roh pressen und den Saft dann auf 80 °C erhitzen, um ihm den krautigen Geschmack zu nehmen. Der Rhabarber hat eine Ergiebigkeit von 55 - 65 %, d. h. 1,7 kg Rhabarber ergeben 1 kg Saft.

Rhabarber-Apfel-Wein:

Die beste Mischung ergeben 70 Teile Apfelsaft und 30 Teile Rhabarbersaft. Die Höhe des Geschmackswertes ist nach 1½ Jahren erreicht, spätestens 2 Jahre nach der Herstellung sollte der Wein getrunken werden.

Roter Johannisbeerwein:

Die Beeren müssen gemaischt werden, der Stiel braucht nicht entfernt werden. Beim Vormaischen ist die Ergiebigkeit 70 %, d. h. 1,430 kg Früchte ergeben 1 Liter Saft. Hierzu brauchen wir 1,550 Liter Wasser, davon heben wir uns 0,550 Liter zum lösen des Zuckers auf. Es bleibt 1 Liter Wasser, davon erhitzt man 0,2 Liter und setzt es der Maische zu. Durch das erwärmen der Maische kommt diese schneller zum Gären, und normalerweise kann die Maische am nächsten Tag abgepreßt werden. Nun wird mit den restlichen 0,8 Liter Wasser (80-90 °C) die Nachpresse übergossen, wenn sie erkaltet ist wird nochmals nachgepresst. Roter Johannisbeer Tisch- bzw. Dessertwein läßt sich gut lagern.

Stachelbeerwein:

Die Beeren sollten vollreif sein. Nur als Dessertwein herstellen. Stachelbeerwein klärt sehr schwer. Die Ergiebigkeit beim Vormaischen beträgt 70 %, d. h. 1,430 kg Beeren ergeben 1 Liter Saft. Stachelbeerwein ist nicht zum Lagern geeignet, nach 2 Jahren sollte er verbraucht sein.

Sauerkirschwein:

Die Sauerkirsche ergibt einen schönen, vollen Wein. Am besten eignet sich die dunkle Sauerkirsche, da ihr Säuregehalt höher ist. Die Sauerkirschen werden eingemaischt, zur Verbesserung des Aromas einige Kerne zerdrückt - etwa 10 %. Nicht mehr, weil sich durch chemische Umsetzung Blausäure bildet. 1,5 kg Früchte ergeben 1 Liter Saft. Sauerkirschen haben einen Eigenzuckergehalt der für 2 Vol.-% Alkohol ausreicht, es braucht nur Zucker für 9 Vol.-% Alkohol zugegeben werden. Sauerkirschwein kann 2 Jahre lagern, im 3. Jahr beginnt er abzubauen.

Hagebuttenwein:

Die Hagebutte ergibt einen wohlschmeckenden Wein. Es muß eingemaischt werden, 1,7 kg Früchte ergeben 1 Liter Saft. Das Vormaischen der Hagebutten wird folgendermaßen durchgeführt: Die Hagebutten werden mit dem Nudelholz grob zerkleinert, auf die Maische wird 1 Liter kochendes Wasser gegeben. Nach dem abkühlen auf 25 °C wird Reinzuchthefe zugegeben. Nur Dessertwein herstellen, 6 ‰ Säuregehalt.

Edeleberesche:

Ergibt einen vorzüglichen herben Tischwein. Man kann mit einer Ausbeute von 50 % rechnen. Verarbeitung wie bei Hagebuttenwein.

Apfelwein:

Beim Apfelwein kennt man drei Sorten, der am meisten getrunkene ist der naturreine, herbe Apfelwein. 1,5 kg Äpfel ergeben 1 Liter Saft. Der Saft wird ohne weitere Behandlung in den Ballon gebracht. Der Apfel bringt von Natur aus im Liter Saft 100...200 g Zucker mit, so daß der gewonnene Wein einen Alkoholgehalt von 5...6 Vol.-% Alkohol hat. Wegen dem geringen Zuckergehalt muß sehr sauber gearbeitet werden. Der herbe Wein eignet sich nicht zum lagern, und sollte im ersten Jahr verbraucht werden.

Apfel-Tischwein, süß:

Er muß so behandelt werden wie nachgezuckerte Beerenweine. Nach dem Abfüllen ist pasteurisieren erforderlich. Eignet sich nicht zum lagern, sollte im zweiten Jahr verbraucht werden.

Apfel-Dessertwein:

Je Liter Weinansatz ist 1 g Hefenährsalz zuzugeben. Nach erfolgter Gärung ist der Wein zu süßen und zu pasteurisieren.

Birnen-Rhabarberwein:

Je halbe/halbe Saft, kein Wasser zugeben. Der Zucker wird im Saft aufgelöst.

Mehrfruchtwein:

Da die Erntezeiten mitunter unterschiedlich sind, wird der Saft pasteurisiert und in geeigneten Gefäßen aufbewahrt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen schauen Sie „Die Feuerzangenbowle“ bzw. fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft, dem Menschen Bier und Rebensaft. Drum danke Gott als guter Christ, daß du kein Ochs geworden bist!

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