Meine erste Reise nach Südostasien

Meine Reise fand im Juni 2004 statt. Der Euro-Peso-Kurs stand bei ca. 1:66. Nach einem Besuch bei Freunden auf der Insel Texel, flog ich von Amsterdam-Schipol via Paris und Bangkok nach Manila. Am Airport wurde ich schon von meiner Freundin, ihren Schwestern, einem Neffen und ihrer Mutter erwartet. Mit dem Taxi fuhren wir zum Interkontinental in Makati-City. Die von mir per Internet getätigte Onlinebuchung war okay, so konnten wir problemlos einchecken. Nach einem ausgiebigen Frischmachen ging es in das nur ca. 100 m entfernte Ayala Commercial Center, eine riesige Mega-Mall. In vielen (Fast-Food-)Restaurants kann man hier essen. Da ich eigentlich kein Fast-Food-Esser bin, suchte ich etwas anderes. Schließlich fanden wir ein japanisches Restaurant. Das Essen war gut, aber nicht nach dem Geschmack meiner Gäste. Ein Grund, warum wir an den anderen Tagen doch die Restaurants von Jollibee, Chowking, Goldilocks und anderen aufsuchten. Diese Lokalitäten sind für Touristen sehr preiswert, und meist auch sauber. Der Geschmack einiger Gerichte, speziell der Saucen, ist gewöhnungsbedürftig. Aber mit plain rice und backed chicken ist man auch als Europäer geschmacklich vertraut. Hier muss jeder „Touri“ für sich testen, was ihm schmeckt.

Unser Aufenthalt in Manila beschränkte sich auf 3 Tage. In dieser Zeit besuchten wir außer unzähligen (Fast-Food-)Restaurants, die Bay Walk (Manila Bay) (Diese sollte man erst am späten Abend aufsuchen.), das National Museum und die Bambusorgel.

Von Manila aus fuhren wir mit dem Bus in den Heimatort meiner Freundin, in der Provinz Nueva Ecija. Die Fahrt im klimatisierten Bus war angenehm und dauerte 5-6 Stunden.

Hundred Islands

Nach einigen Tagen machten wir einen Ausflug zu den Hundred Island. Mit dem Jeepney fuhren wir, sehr früh am Morgen, nach Carmen. Von dort mit dem Bus nach Urdaneta. Dort stiegen wir in einen Van um. Als dieser endlich voll besetzt war, ging es weiter nach Alaminos, in die Provinz Pangasinan. Das Reisen im Van erwies sich als unkomfortabel, weil dieser überbesetzt war. Teurer als Busfahren war es auch. Von Alaminos bis zum Golf fuhren wir mit einem Tricycle. Gegen 13 Uhr kamen wir am Lingayen Gulf an. Hier wurde ich sofort von einheimischen Händlern belagert, denen ich erst nach dem Kauf von vielen T-Shirts entkam. Wir mieteten ein Boot zu den Hundred Islands (850 P). Der Bootsführer erklärte die Namen der Inseln, und an einigen legten wir auch an. Fast jede Insel hatte eine Toilette. Auf den Children Islands und einigen anderen Insel stehen Bungalows, welche man mieten kann. Dieses geht über die Nationalparkverwaltung, bei der man auch den Obolus zum Betreten der Inseln im voraus entrichten muss. Die zwei Stunden Bootsfahrt vergingen sehr schnell. Bei der Nationalparkverwaltung mieteten wir ein Zimmer im Hotel, direkt am Golf, mit Blick auf die Inseln (1000 P). Zum Dinner suchten wir ein anderes Resort auf, in welchem wir die einzigen Gäste zu dieser Zeit waren. Danach genossen wir den Blick von der Strandpromenade zu den Inseln, wo viele beleuchtete Boote zu sehen waren. Für die Rückfahrt am nächsten Tag benötigten wir 5 Stunden.

Reisterrassen in Banaue

Ein weiterer Trip führte uns einige Tage später zu den berühmten Reisterrassen bei Banaue. Bis in 1700 m Höhe werden dort die Hänge zum Reisanbau genutzt. Die Reisterrassen gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Wir fuhren um 5:40 morgens mit einem gemieteten Van (Freundschaftspreis 3500 P, mit Fahrer) los. Nach 5-6 Stunden kamen wir in Banaue an. Der Ort liegt im Hochland, und die Temperatur ist hier um ca. 5 Grad niedriger als im flachen Land. Im heißen Juni ist dieses sehr angenehm. Wir besuchten einen Aussichtspunkt, und kauften Souvenirs. Bei einem weiteren Stop schossen wir noch Fotos mit den „Banaue Girls“, einheimischen, älteren Frauen in Trachten der Ifugao. In einem Hotel nahmen wir unser Lunch ein (für 8 Personen 600 P). Im zum Restaurant gehörenden Souvenirshop kaufte ich eine Weihnachtskrippe, als Geschenk für die Bergener Kirchengemeinde. Leider mussten wir nun schon wieder den Rückweg antreten. Für einen Ausflug zu den Reisterrassen sollte man mindestens 3 Tage einplanen.

Tino Mehner